Gästebuch - Vhf 69

51 Einträge auf 11 Seiten
Paul Paul Zimmermann
12.10.2024 16:04:00
Lieber Kapitän Mewes,
ich weiß gar nicht, wie ich den Eindruck beschreiben soll nach dem Lesen von „Ich wollte Meer“. Interessant, informativ kritisch beschreibt es nur unvollständig. Mitreißend, fesselnd schon eher.
Es wurden alle „Stationen“ eines Seefahrers genannt: Begeisterung am Anfang, tolles Fahrtgebiet der Hamburg-Süd, die Anstrengungen bis Klaus Mewes das Patent bekam, Ernüchterung und kritisches Beobachten der Entwicklung in der Seeschifffahrt. Auch die Frustration über genau diese Entwicklung: Schiffe werden immer größer, es wird auf „Kisten“ umgestellt, um Zeit und Kosten zu sparen; Liegezeiten werden extrem kürzer, es wird die (praktische) Ausbildungsqualität gesenkt; der Kapitän und seine Führungsmannschaft müssen damit umgehen (können). Die Verantwortung nimmt aber nicht ab! (Anmerkung: ich hatte eine Reise auf einem kleinen Kreuzfahrtschiff gebucht, Heimathafen Madeira. Besuch der Brücke war möglich. Ein „Kadett“ in Uniform war nicht in der Lage eine Flaggenleine an der Reling zu befestigen. Ein Passagier fragte ihn, ob ein Lotse auch steuern würde. Wusste er nicht. Alles klar, oder?)
Und die Dokumentationspflicht nimmt zu. Kennt man an Land auch, aber hat man das in der Schifffahrt auch für möglich gehalten? Jetzt wissen wir mehr.
Ich verstehe vollkommen, dass Klaus Mewes nach einem langen Berufsleben erleichtert in den Ruhestand gegangen ist und froh ist, Verantwortung abzugeben.
Und danke für ein klasse Buch!
Paul ZImmermann
Matthias Mattausch
18.09.2024 12:36:59
Lieber Kapitän Mewes,
dankbar dafür, dass ich zu Ihrer Lieblingsbesatzung gehören darf und dass ich Ihr Buch gefunden und es selbstverständlich auch vollständig gelesen habe. OK, ich habe ungefähr in der Mitte, d.h. im Jahr 1998, angefangen und mich dann weiter nach hinten in die Neuzeit vorgearbeitet, aber auch die Anfänge Ihres Berufs- und Privatlebens mit großem Interesse gelesen.
Und deswegen: Haben Sie herzlichen Dank für dieses Buch, dass sehr anschaulich sowohl Ihren persönlich Weg nachzeichnet als auch für das Verständnis "Warum ist die Seefahrt heute so, wie sie ist?" und für das dann hoffentlich einsetzende Nachdenken sehr hilfreich ist. Insofern nehme ich dieses Buch immer wieder gerne in die Hand und bin der Meinung: Es gehört in jede gute sortierte maritime Bibliothek.
Herzliche Grüße
Matthias Mattausch
Ulrike Zoller
20.07.2024 13:55:19
Moin Kapitän Mewes,
und danke für dieses Buch.
Ich lese sonst eher Romane oder Erzählungen, doch dieser Seefahrtskrimi hat mich echt gepackt! Trotz vieler Fachbegriffe doch erfrischend und informativ geschrieben, und so manches Schmunzeln ausgelöst. Vieles sieht für uns an Land, wenn die Schiffe auf der Elbe dahingleiten, wirklich noch nach Traumberuf aus. Jetzt kann ich es anders einordnen.
Auch ich blicke als Landratte auf 35 Berufsjahre mit allerlei Veränderungen und Einsparungen zurück. Ausbildungen vereinfacht, Quereinsteiger mit unzureichenden Sprachkenntnissen für unsere Jüngsten, Qualitätsmanagment, Papierkrieg, berufstätige Eltern in Not wegen fehlendem Fachpersonal. Auch darüber könnte ein Buch geschrieben werden.
Nun freue ich mich auf meinen Vorruhestand dank Altersteilzeitregelung, welche für meine jüngeren Mitarbeiter leider auch den letzten Tarifverhandlungen zum Opfer fiel.
Ihr Buch werde ich gern weiterempfehlen.
Mit freundlichen Grüßen
U. Zoller
Klaus Rabba
07.07.2024 23:17:50
Moin Kapitän Mewes,
Es kam ja schon in den Nachrichten, aber meine Lieblingswerft, Meyer Papenburg, ist in Finanzierungsschwierigk­eiten.­
Papa Staat soll’s richten mit Krediten. Steigende Preise und Lieferverzögerungen führten zu einer Finanzierungslücke und die Reeder sind knallhart und zahlen keinen Pfennig, bzw. Cent extra.
Zum Glück kann sich Niedersachsen den Verlust der Arbeitsplätze nicht erlauben und wird helfen müssen.
Andererseits würde Deutschland seine Bedeutung als Schiffbaustandort fast vollständig einbüßen, wenn Meyer auch Insolvenz anmelden müsste, wie viele deutsche Werften vorher.
Der deutsche Wirtschaftsminister, brachte persönlich einen Scheck zur Flensburger Schiffbaugesellschaft, die sich mit dem Bau von kleinen LNG Tankern im Auftrag des Bundes über Wasser hält. Nachdem die Ampel dem russischen Erdgas den Hahn zudrehte, wahrscheinlich die USA Nordstream 2 sprengten, muss ja nun ein Feederservice für die LNG Importe aus Gottes eigenem Land aufgebaut werden. So hat die Ampel indirekt etwas für den Schiffbau getan.

https:­//­www.­sat1regional.­de/­habeck-­uebergibt-­foerdergeld-­scheck-­fuer-­lng-­tanker-­grossauftrag-­sichert-­jobs-­in-­flensburg/­

Hier noch einmal die dramatische Geschichte der FSG, in deren Folge Deutschland den Bau von Fähren an chinesische Staatswerften verlor.

https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­Flensburger_­Schiffbau-­Gesellschaft

Zur Info

https:­//­www.­t-­online.­de/­finanzen/­aktuelles/­wirtschaft/­id_­100440040/­wirtschaft-­in-­niedersachsen-­weil-­zur-­meyer-­werft-­lage-­ist-­bedrohlich-­.html

Ich fürchte, dass es in Berlin überhaupt keine Planungen für ein Schiffbauprogramm gibt, dass das Überleben der deutschen Werften absichert.
Jörg Schade
04.07.2024 08:36:34
Lieber Kapitän Mewes,

recht herzlichen Dank für Ihren Besuch bei unserer sicherheitspolitischen Veranstaltung im Maritimen Museum Hamburg am 01.07.2024. Ich hoffe, die Vorträge haben Ihnen gefallen. Mit Ihren fachkundigen Fragen und Anmerkungen haben Sie die Veranstaltung bereichert. Vielen Dank dafür und hoffentlich bis bald.

Mit maritimen Grüßen

Jörg Schade
Regionalleiter DGSM Hamburg
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