Moin Kapitän Mewes,
Es kam ja schon in den Nachrichten, aber meine Lieblingswerft, Meyer Papenburg, ist in Finanzierungsschwierigkeiten.
Papa Staat soll’s richten mit Krediten. Steigende Preise und Lieferverzögerungen führten zu einer Finanzierungslücke und die Reeder sind knallhart und zahlen keinen Pfennig, bzw. Cent extra.
Zum Glück kann sich Niedersachsen den Verlust der Arbeitsplätze nicht erlauben und wird helfen müssen.
Andererseits würde Deutschland seine Bedeutung als Schiffbaustandort fast vollständig einbüßen, wenn Meyer auch Insolvenz anmelden müsste, wie viele deutsche Werften vorher.
Der deutsche Wirtschaftsminister, brachte persönlich einen Scheck zur Flensburger Schiffbaugesellschaft, die sich mit dem Bau von kleinen LNG Tankern im Auftrag des Bundes über Wasser hält. Nachdem die Ampel dem russischen Erdgas den Hahn zudrehte, wahrscheinlich die USA Nordstream 2 sprengten, muss ja nun ein Feederservice für die LNG Importe aus Gottes eigenem Land aufgebaut werden. So hat die Ampel indirekt etwas für den Schiffbau getan.
https://www.sat1regional.de/habeck-uebergibt-foerdergeld-scheck-fuer-lng-tanker-grossauftrag-sichert-jobs-in-flensburg/
Hier noch einmal die dramatische Geschichte der FSG, in deren Folge Deutschland den Bau von Fähren an chinesische Staatswerften verlor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Flensburger_Schiffbau-Gesellschaft
Zur Info
https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100440040/wirtschaft-in-niedersachsen-weil-zur-meyer-werft-lage-ist-bedrohlich-.html
Ich fürchte, dass es in Berlin überhaupt keine Planungen für ein Schiffbauprogramm gibt, dass das Überleben der deutschen Werften absichert.