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Update: 30.06.2024

mit Seekartenauszügen zur betroffenen Region aus meiner Sammlung


Rotes Meer: Attacke auf MV TUTOR

12.06.2024

© "What is Going on With Shipping"

by Sal Mercogliano


Nun habe ich einen Bericht (oben unter Attacke anklicken) von einem Überfall auf ein Frachtschiff,  MV TUTOR, einem Massengutfrachter.

Man sieht, wie ein anscheinend ferngesteuertes, schnelles Boot auf den Frachter zuläuft, dann direkt auf ihn einschwenkt, um im Bereich der Aufbauten mit der Kamikaze Taktik seinen Sprengstoff ins Ziel zu bringen.

Im Aufbaubereich befindet sich üblicherweise die Maschine des Schiffes. Hoch gefährdet dabei natürlich die gesamte Besatzung.

Ein heimtückischer, feiger Anschlag. Wo war der Attentäter?

In Sichtweite oder geht so etwas über Satelliten-Kamera?


Einen weiteren sachlichen Bericht füge ich bei von Wikipedia.


Dieser Vortrag passte genau zum Thema, ich war anwesend.

Deutsche Marine hat den "Konvoi Kapitän" wiederbelebt.


Ich erhielt heute am 27.06.24 diese neuen Aufnahmen von Sal Mercogliano die zeigen, dass es offensichtlich nicht nur eine Detonation an Bord des Schiffes gab, sondern mehrere.


Trotzdem, was mir dabei aufgefallen ist:

anscheinend wurde das Speed Boot zu spät ausgemacht.

Auf Brücke war das Ruder nicht besetzt, der Kapitän nicht informiert, 3 Security Special Forces fuchtelten mit ihrer Bewaffnung umher, völlig planlos in der Situation, ohne überhaupt an Abwehr zu denken.

Keine persönlichen Schutzausrüstung, wie Helme und schusssichere Westen, waren angelegt. Offen in der Nock stand man der Situation gegenüber. Als wenn ein Freizeitprogramm angesetzt war.

Kein Generalalarm wurde ausgelöst.


Der Versuch die Attacke abzuwehren, mit Kursänderungen oder durch ein gezieltes unter Feuer nehmen mit den Schnellfeuerwaffen, unterblieb.


Die Situation auf der Brücke scheint panisch, unprofessionell abgelaufen zu sein. Geprägt von nicht abgestimmten Handlungen einzelner Personen. Hört man auf das gesprochene Wort auf Brücke: unglaublich.


Ich empfand beim Ansehen des Materials: 


es traf eine untrainierte Crew.

 


Und dabei gibt es Hilfen und Kontaktmöglichkeiten, die jedes Schiff an Bord hat, das in jenen Gebieten unterwegs ist:

 

All diese Informationen der Karten, dazu Reedereianweisungen und die üblichen Notfall-Pläne (Emergency Procedures) in deren ISM Systemen, sind nicht nur Lektüre für den Kapitän an Bord!


In diesem Fall ging es dann so weiter:


der Kapitän wurde endlich doch angerufen, nachdem es eingeschlagen hatte, es zu einer Explosion gekommen war.

In dem Gebiet hat die Brücke (Ausguck) und die Maschine in einem absoluten Wachmodus zu sein. Meinetwegen doppelt besetzt, Kapitän auf Brücke, Maschinenkontrollraum besetzt, Maschine auf Handbetrieb um jederzeit manövrierfähig zu sein.


Radar und Elektronische Seekarten (ECDIS), inklusive
Automatische Schiffsidentifizierungssysteme (AIS), müssen genutzt werden, um alle möglichen Informationen über den "Gegner", so nennt man ein Objekt im Radar, zu bekommen.

Über die Funktelefonie (VHF Kanal 16) muss versucht werden, Kontakt mit dem "Gegner" aufzunehmen. Antwortet niemand, dann hat man eigentlich keine andere Wahl, als mit einem Schuss vor den Bug zu prüfen, ob das Boot besetzt ist. Das Typhon des Schiffes soll entsprechend eingesetzt werden, um Aufmerksamkeit zu erwecken..

All das ist hier anscheinend nicht geschehen.


Kanal 16 ist die Notruffrequenz, die 24 Stunden am Tag laufend im Bereitschaftsmodus hörbar eingeschaltet sein muss.

Ein Vorteil dabei wäre: alle anderen Fahrzeuge innerhalb der Reichweite können im Notfall mithören und Hilfe leisten, das ist ja der Sinn dieser Einrichtung.


Marineeinheiten in der Region sind um Hilfe zu bitten, ein Notruf an ALLE ist zu senden. Über die heute üblichen Notsender ist ein automatisches Signal zu senden.

All das vermisse ich hier!


Was ich sehe: Billigcrew, Billig-Security, schlechte Schiffsführung. Ist das ein Ergebnis der ganzen Billigcrew-Entwicklung die nun, gewollt oder ungewollt, an Bord anzutreffen ist?

Na Bravo sag ich dazu, wo bleibt die Wertschätzung den Menschen gegenüber? Ist das heutzutage die Sicherheit auf See?


Und es gab Verletzte und leider einen Toten. 

Das Schiff sank tatsächlich ein paar Tage später.


Ich habe für mich festgestellt:

gut das ich nun seit 2 Jahren Rentner bin und ich nicht mit einer solchen Besatzung Draußen sein muss.

Das ist wirklich kein Spaß mehr!


Weiter zum Thema meinen Bericht vom 09.06.2024.


&


Containerschiffe sind ausgebucht

Und was kann daraus folgen?

09.06.2024

 

Terrorristen sind manchen Streitkräften gegenüber technisch eine Schiffslänge voraus, sie kommen nicht mehr mit kleinen, schnellen Booten in den Bereich der Schiffe, um sie zu entern, nein, jetzt wird mit Hubschraubern, Drohnen, unbemannten Schiffen und der Kamikaze-Taktik angegriffen.

 

Das Ziel ist nicht mehr an Bord den Safe des Kapitäns zu plündern, sich an der Ladung zu vergreifen oder gar das ganze Schiff und deren Besatzung zu stehlen, zu entführen, um Geld zu erpressen, Geiseln zu nehmen. Nein, hier geht es sicher darum, im Roten Meer den Transportweg, die Transportkette, Asien – Europa, durch den Suez Kanal zu stören, wenn nicht sogar ganz zu unterbrechen.

 

Ein Taktisches Ziel von wem bitte?


Die Huthis beherrschen diese Taktik, kommen sogar per Hubschrauber aus der Luft und tauchen schwerbewaffnet an Bord auf, da hat man keine Chance sich schnell in Sicherheit zu bringen.


Per Joystick von Land gesteuert, aus jeder Garage oder aus dem Wohnzimmer heraus können diese Dinger ins Ziel gebracht werden um zu zerstören. Teuer ist die Ausrüstung im Vergleich sicher nicht, bei uns in der Nachbarschaft haben kleine Jungs auch schon Flugerfahrung, allerdings mit Kameras ausgerüstete Drohnen.


Aber das könnte der Anfang sein für uns, um „kriegstüchtig“ zu werden. Der intelligente Weg zur Abwehr von etwas, was wir bisher Krieg nannten.
Könnte man dafür Junge Leute anwerben für die Bundeswehr? Krieg aus der sicheren Distanz heraus abwehren helfen? Vielleicht vom Homeoffice aus?
Denn die Militärs tun sich schwer mit dem Auffinden der Angreifer, erst recht mit dem Nachwuchs, woher nehmen und nicht stehlen.


Konvois begleiten und schützen hat sich bisher nicht als super sicher gezeigt. Ist der Einsatz technisch schon aufwendig genug, zeigt es doch ganz anderen Leuten, wie man die Versorgungskette mit wenigen Mitteln zumindest empfindlich stören kann. Und das erfolgreich. Bedrückend für Militärs einzuräumen, dass das so leicht geht. Diplomatie soll hier helfen? Wie? Will man sich erpressen lassen?

Vielleicht mal auf einem Frachter mitreisen, um zu sehen wie es wirklich draußen auf See ist?

Passagierschiffe sehe ich ebenfalls als gefährdete Ziele dieser Gruppen an, wenn das erst losgeht. 

Dann hat das Thema aber sicher die nötige Aufmerksamkeit.


Aber da gibt es ja schon neue Ziele der Reisebranche, die Reisegruppen auf einsame Inselgruppen zu fahren, die unbewohnt sind, wo man ganz allein mit 5000 Gleichgesinnten ausspannen kann, nur in der Natur, ohne Events in den Städten. Einfach mal die Beine baumeln lassen, solange es noch geht.


Geht es nur um Geld oder ist hier eine neue Front gegen Israel aufgemacht worden und die westliche Welt hat es doch wieder mit Putin zu tun?
Die Testläufe sind real, im Roten Meer und in der Ukraine.

Ein Zwei Frontenkrieg könnte es sein.


Die Reeder trommeln ihre Krisenstäbe zusammen, holen ihre Notfallpläne heraus und verlangen Hilfen von den einzelnen Militärs. Die Hoffnung dabei: wird schon schnell erledigt sein der Spuk. Hurtig die Huthis erschrecken wird helfen. Aber Denkste, statt dessen werden aus Sicherheitsgründen die Schiffe umgeleitet, machen den längeren Weg rund um Afrika, gut 3.000 Seemeilen mehr zu fahren. Fahrpläne können so nicht gehalten werden, auch nicht, wenn man die Reisegeschwindigkeiten der Schiffe erhöht.


So gedrillt und geschult sind wir klar gekommen, bisher!

Aus meinem Buch (links)

Kapitel Oscar / Der Legionär zur See 602


Nachteil dabei: der höhere Fuelverbrauch, die größere Umweltverschmutzung, die höhere Treibstoffnachfrage und dadurch als logische Folge: Treibstoff wird teurer, für alle.


Um das besser in den Griff zu bekommen, werden zusätzliche Schiffe, Transporteinheiten und Container, eingesetzt. Das kostet Geld. Die Besitzer solcher Tonnage und Equipment Händler wittern großes Geschäft. Die Charterraten steigen an, jeder Transport wird teurer, jedes Schiff braucht Treibstoff und Besatzungen.
Und das alles weil wir die Globalisierung, das „just in time“, im Sinne haben. Wehe die Ladung kommt nicht zielgerecht an, dann liegt bei uns alles brach.


Ein großer Gewinner dabei sind die Mitglieder vom VDR. Wir wissen, dass Deutschland die weltweit größte Containerschiffsflotte betreibt, sie managt. Wir liegen im Ranking vor China! Ich wiederhole mich hier dazu.

Und die Gründe liegen auf der Hand. Egal wie lange eine Reise dauert.


Und hier treffen wir auch wieder auf alte Bekannte. Schiffe, die ehemals teuer finanziert wurden, durch Schiffsfonds, durch Anleger und letztlich durch den Steuerzahler wurden die Verluste gedeckelt (Neudeutsch). 

Über 20 Milliarden € Bürgschaften für die Bürger hier bei uns.

HSH-Nordbank ist vielleicht noch ein Begriff in dieser Angelegenheit.

Jetzt, wo wieder Gewinne gemacht werden, fließen leider nicht mögliche Steuern in unser Ländle zurück. Die Tonnagesteuer verhindert das.

 
Ist ja nichts Neues für Kenner der Szene. Die Transportpreise von China nach Europa sind wieder deutlich gestiegen. Für 40 Fuß Container wurden bisher 1.000 US $ kassiert, jetzt geht es rauf auf schon über 3.000 US $ und mehr.
Charterverträge für Schiffe werden zu Höchstpreisen und langfristig abgeschlossen, jede Rostlaube bekommt seinen Transportauftrag. Ob die Schiffe alle sicher sind, wage ich zu bezweifeln. Hoffentlich ist der Vertrag nicht zu lang abgeschlossen worden, sage ich ironisch mal dazu. Ein so langer Chartervertrag muss sich schließlich auch lohnen.


Hier wird eine Notlage schamlos ausgenutzt und Geschäft gemacht. Wer erpresst hier eigentlich wen? Die Huthis die Reeder oder die-selbigen ihre Kundschaft intern und als Folge davon den Verbraucher, also werden wir erpresst?
Im Endeffekt sicher ja, denn wir zahlen den Verbraucherendpreis im Laden. Inflation aus politischen/kriegerischen Gründen vielleicht?
Ja umsonst fahren unsere Fregatten auch nicht.
An jeder Krise wird verdient, Gewinner wird es dort immer geben, schamlos.


Schiffsüberkapazitäten werden jetzt dringend benötigt, auch die mit den dreckigen Abgasen. Eigentlich wollte man die ja wegen der Umwelt und des CO2 Ausstoßes schon längst aus dem Verkehr drängen, die IMO (International Maritime Organisation), Teil der UNO, und andere sollen ja Umweltregularien verschärft entwickeln helfen und anwenden. Damit würden solche „Oldsmobile“ vom Markt ferngehalten, könnten in die Verschrottung gehen.


Normalerweise, oder wartet man, bis sie zufällig in einer kriegerischen Auseinandersetzung gleich versenkt werden? Dann wären Überkapazitäten mit abgebaut. Danach laufen die Geschäfte ungestört weiter, oder?
Die Griechen haben mit Alttonnage Erfahrungen, die sammeln alles und bei passender Gelegenheit fährt solch Totenschiff dann wieder los.


Sind Angriffe auf die Lieferketten generell eine Art Kriegserklärung der einzelnen kriegsführenden Staaten?
In der Vergangenheit sicher, denken wir nur an die Blockaden des 1. und 2. Weltkrieges zurück.
Ein Versenken oder Entführen eines Schiffes des Gegners diente der Schwächung und bedeutete damals eine Art Kriegshandlung.
Bedeutet das nun für uns, dass wir uns schon mitten in einem Krieg befinden?


Hab ich etwas versäumt?
Hat uns jemand gerade mit diesen Aktionen 
bereits den Krieg erklärt?
Kann man das herausfinden?
Welche Ämter sollten das wohl wissen?
Reicht eine Diplomatie dafür aus?
Oder haben wir schon den Krieg erklärt?

Ist es wie damals gegen "Klaus Störtebeker"?
Anerkannter Seeräuber seinerzeit.

Die "HANSE" half sich mit gemeinsamen Aktionen.
Und schon wurde der Unruhestifter,
zusammen mit seinen Vitalienbrüdern,
einen Kopf kürzer gemacht!
Auch damals dienten diese Seeräuber anfangs einer fremden Macht,
bevor sie sich verselbstständigten und auf eigene Rechnung fuhren. 

 

Also ran an die Abwehr Jungs, den Elektrorasenmäher, der automatisch draußen seine Runden dreht, könnte auch mit Satellitenhilfe den Rasen (nicht Russen) kurz halten. Erst wenn er auf der Nachbarfläche auftaucht und loslegt, könnte man von einer Grenzverletzung sprechen, oder gar von Fahnenflucht.


Man muss wissen, dass die Satelliten meist von Amerika aus ins All geschossen wurden, ihr System wird verkauft, darauf haben die Verträge. Wir sind abhängig von denen.
Und ab und an können die auch mal falsche Positionen angeben! Dann können die heutigen deutschen Nachwuchsseemänner auf See nicht mehr feststellen, wo sie sich befinden! Ohne Satellit geht nix. Das weiß der Papa auch, wenn sein Navi im Auto streikt.


Also Vorsicht, die Systeme können gestört werden, nicht nur von den USA aus. Probeläufe hat es bereits gegeben.


Krieg wird doch immer komplizierter.
Brauchen wir nicht wirklich zwingend.
Die Umwelt würde darunter am meisten in Mitleidenschaft gezogen.
Das wäre eine Zeitenwende der anderen Art.

Dann brauchte die Umwelt uns aber nicht mehr!

Die Steigerung von dem Chaos wäre jetzt noch:

der Konflikt zwischen China und Taiwan,
wenn es dort eskaliert.

Oder wenn in den USA demnächst wieder einer grölen sollte:

Amerika First 

Dann hätte wohl unser System ausgedient.


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