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Mehr Geld für Ausbildung auf See
07.02.2025
Ich erhielt diesen Artikel von einem Leser meiner Seiten.
Da er ein Kenner der Szene ist, früher zur See fuhr, dann auch aktiv im Betriebsrat und in der Gewerkschaft für deutsche Arbeitsplätze großen Einsatz gezeigt hat, übernehme ich nun gerne seine Ansicht und Erfahrungen hier direkt als Zitat:
Auszug 02/2025 in Hansa Online veröffentlicht
"Wie dem Anhang zu entnehmen ist, bekommen die deutschen Reeder die Ausbildung aus Steuermitteln bezahlt.
Das durch den Staat eingesammelte Geld für einen durch Ausflaggung verursachten Schaden zum Nachteil
der Bundesrepublik, fließt postwendend wieder zurück, bei einigen Reedern nach dem Motto "linke Tasche- rechte Tasche
Im Finanznotlagenland Bremen klagen die Arbeitgeber gegen eine gesetzliche Ausbildungsabgabe - letztlich vergeblich."
Und er führt folgende Rahmenbedingungen als Originaltext hinzu:
"Alle Bremer Unternehmen mit mehr als fünf Beschäftigten müssen ab 2025 in einen Ausbildungsfonds einzahlen. So hat es der Staatsgerichtshof, Bremens Landesverfassungsgericht, am Montag entschieden. Damit hat das Gericht das Gesetz der Bremischen Bürgerschaft vom März 2023 bestätigt.
Ziele des Ausbildungsunterstützungsfonds:
(1) Durch den Ausbildungsunterstützungsfonds soll ein Beitrag zur besseren Versorgung der Arbeitgeber im Land Bremen mit gut ausgebildeten Fachkräften geleistet werden.
(2) Insbesondere sind Ziele des Ausbildungsunterstützungsfonds 1. eine Erhöhung der Passgenauigkeit zwischen Ausbildungssuchenden und Ausbildungsplatzanbietern durch bedarfsorientierte Maßnahmen und damit die Verringerung der unvermittelten Bewerberinnen und Bewerber und der unbesetzten Ausbildungsplätze,
2. die Unterstützung von Arbeitgebern bei der Ausbildung von Auszubildenden mit besonderen Herausforderungen,
3. die Verbesserung der Ausbildungsqualität von Arbeitgebern sowie
4. die Erhöhung der Bereitschaft der Arbeitgeber im Land Bremen zur Ausbildung, vor allem durch Verminderung der Investitionsrisiken bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen. § 4
Früher war es eine Selbstverständlichkeit in den Unternehmen nach dem Grundsatz:
- Ausbildung ist die originäre Aufgabe eines Unternehmers -
zu handeln."
Ich füge hier nun gerne meine Kurznachricht mit ein, da es passt und damit der Nachwuchs erkennen kann, wie es so läuft bei deutschen Reedern und worum es eigentlich immer gehen wird.
Der VDR Manager und die GRÜNE POLITIK wissen wie es geht.
Besonders die Frage rechts nach dem Nachwuchs ist spannend / weltfremd!
Ich unterstütze gerne den VDR, wenn es um Nachwuchs in der maritimen Wirtschaft geht. Aber der angesprochene und gesuchte Nachwuchs sollte trotzdem genau lesen und hinschauen, was ihn eventuell erwartet und wie seine eigene Zukunft dabei aussehen könnte.
Bitte bedenken: der VDR hat Mitglieder in seinen Reihen, die weder den deutschen Tarif (HTV-See) noch mit eigenem Führungspersonal unterwegs sind, die eine gute Ausbildung begleiten können. HAPAG-LLOYD ist da eine lobenswerte Ausnahme mit Ausbildungsplätzen an Bord und einem System dahinter.
Management-Reeder haben Billigarbeitskräfte an Bord, deren Know How oft "als gering" einzustufen ist. Bildung und Patent kommen aus Drittländern, allerdings "STCW" abgenommen, als Minimum Vorgabe der IMO zugelassen.
Da passiert es schon oft, dass ein deutscher Abi-Schüler auf etwas losgelassen wird, das man abenteuerlich nennen könnte, wenn es um Bildung geht!
Man kann auch nicht einem deutschen Kapitän allein die Ausbildung übertragen, wenn er der einzige Deutsche an Bord ist.
Ich rate dem möglichen Nachwuchs, sich mit Seeleuten zu besprechen, den Austausch zu suchen.
Hier im Netz oder an den Schulen, mal miteinander das Für und Wider abzuwägen.
Als Ferienfahrer sollte man dann schon loslegen, um wirklich zu erkennen: ist das was für die Zukunft.